Die Idee, den Opfern des nationalsozialistischen Terrors Stolpersteine zu setzen, stammt von dem Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig. Für Demnig, sind die Stolpersteine ein Projekt, „das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig erhält“. Gunter Demnig hat für sein Projekt weit über Deutschland hinaus mit viel Anerkennung erhalten. Bisher (Stand Juli 2017) wurden europaweit über 61000 Stolpersteine verlegt.
Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Der Gedanke zur Verlegung von Stolpersteinen wurde vor etwa zwei Jahren aus der Kyllburger Initiative „OK dajeh!“ heraus entwickelt. Diese Gruppe bemüht sich um die positive Innenentwicklung in Kyllburg, aus bürgerlicher Aktivität heraus,, wozu sie auch die Beschäftigung mit der Vergangenheit rechnet. Schnell wurde klar, dass es nicht möglich ist, allen vertriebenen jüdischen Mitbürgern gleichzeitig Stolpersteine zu setzen. Deshalb wurde beschlossen, mit den erschütterndsten Schicksalen zu beginnen, nämlich den ermordeten Juden. Gleichzeitig wurde aber auch klar, dass die Geschichte der Kyllburger Juden nicht isoliert zu sehen ist, sondern immer auch die Geschichte der Juden in Malberg ist. So hat sich aus der zunächst auf Kyllburg beschränkten Initiative in der Zwischenzeit eine Arbeitsgemeinschaft aus Kyllburger und Malberger Bürgern entwickelt.
Unterstützt wurde das Stolpersteinprojekt von Beginn an von den Gremien der Stadt Kyllburg und der Gemeinde Malberg. Beide haben mit ihren Beschlüssen im Herbst 2016 den Weg frei gemacht zu der Verlegung der Stolpersteine am 6. November 2017, die unter großer Anteilnahme der Bevölkerung stattfand.
Für die Stolperstein-Initiative ist die Verlegung vom November 2017 ein Beginn. Sie plant weitere Forschungen zu den anderen Malberger und Kyllburger Juden, die in alle Welt verstreut worden sind, um auch ihnen Stolpersteine setzen zu können.
Die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins kostet 120 Euro. Diese Kosten werden über Spenden und Patenschaften finanziert. Patenschaften können von Privatpersonen, Institutionen, Ausbildungsstätten, Firmen, Vereinen oder Parteien übernommen werden. Interessierte können hier Kontakt aufnehmen.
Spendenkonten:
Verbandsgemeinde Bitburger Land
Verwendungszweck „Gedenksteine Kyllburg “ oder „Gedenksteine Malberg“
KSK Bitburg-Prüm, IBAN DE26586500300003000221, BIC MALADE51BIT
oder
Volksbank Bitburg, IBAN DE74586601010003833614, BIC GENODED1BIT